Dem Igel ein Zuhause geben – So wird dein Garten zur sicheren Zuflucht

Der Igel – stachelig, scheu und lange Zeit ein willkommener Gast im heimischen Garten – steht zunehmend unter Druck. In Westeuropa ist der Bestand in den letzten Jahrzehnten drastisch zurückgegangen. Laut Greenpeace ist das Igelsterben inzwischen so dramatisch, dass viele Populationen bereits verschwunden sind. Schuld daran sind unter anderem verdichtete Böden, fehlende Rückzugsräume, Pestizideinsatz und der steigende Gebrauch von Mährobotern.

Auch der WWF Österreich warnt in mehreren Artikeln vor dieser Entwicklung und ruft Gartenbesitzer dazu auf, aktiv zu werden. Gerade Menschen mit Garten – und insbesondere rund um naturnahe Häuser wie ein Blockhaus – können viel dafür tun, dass sich Igel wieder wohlfühlen. Und das Beste daran? Schon mit kleinen Maßnahmen kann man Großes bewirken.

Igel im Laub - ©Tadeusz Lakota / unsplash.com
Igel im Laub - ©Tadeusz Lakota / unsplash.com

So wird dein Garten zur Igel-Oase – 7 einfache Maßnahmen mit großer Wirkung

Ein igelfreundlicher Garten muss weder wild verwuchert noch unordentlich wirken. Vielmehr geht es um gezielte Rückzugsräume, Durchlässigkeit und den Verzicht auf für Igel gefährliche Maßnahmen. Die folgenden Tipps lassen sich leicht umsetzen – gerade rund um naturnahe Holzhäuser oder Blockhäuser ergibt sich so ein stimmiges, ökologisches Gesamtbild.

1. Laubhaufen und Totholz liegen lassen

Anstatt im Herbst alle Blätter zu entfernen, kannst du einen Teil in einer ruhigen Gartenecke zu einem Haufen aufschichten. Dort findet der Igel nicht nur Schutz vor Kälte, sondern auch Nahrung in Form von Insekten und Würmern.

2. Durchgänge schaffen

Igel haben ein erstaunlich großes Revier (bis zu 3 km!). Ein igelfreundlicher Garten braucht daher kleine Durchlässe unter Zäunen (mind. 10 × 10 cm), damit er sicher von Grundstück zu Grundstück wandern kann.

3. Auf Mähroboter und Laubsauger verzichten

Viele moderne Geräte sind für kleine Tiere lebensgefährlich. Wer den Garten naturnah pflegt, kann stattdessen auf Handwerkzeug setzen – leiser, nachhaltiger und igelfreundlicher.

4. Nahrungsquellen fördern

Ein naturnaher Garten bietet Igeln ein abwechslungsreiches Menü: Käfer, Schnecken, Larven. Verzichte auf Pestizide und setze auf vielfältige Bepflanzung (z. B. Wildstauden, Kräuterbeete).

5. Keine Milch, dafür Wasser

Viele Menschen bieten Igeln Milch an – was leider zu Durchfall führt und tödlich enden kann. Eine flache Wasserschale hilft dem durstigen Igel viel mehr – besonders in trockenen Sommern.

6. Igelhaus aufstellen – einfach selbst bauen

Ein wettergeschützter Rückzugsort ist besonders wichtig für den Winterschlaf. Mit ein paar Holzbrettern (z. B. aus Restholz vom Blockhausbau) und einem Laubdach kannst du ein Igelhaus einfach selbst bauen. Wichtig: Der Eingang sollte nicht größer als 10–15 cm sein, damit keine Katzen eindringen.

7. Keine Lichtverschmutzung

Igel sind nachtaktiv. Bewegungsmelder und Gartenlampen stören ihren natürlichen Rhythmus. Ein abgeschirmter, dunkler Bereich hilft den Tieren beim Navigieren und Ruhen.

Igel & Holzhaus – Warum Blockhausbesitzer besonders gut helfen können

Wer in einem Blockhaus wohnt, weiß die Nähe zur Natur meist besonders zu schätzen. Holzhäuser stehen für Nachhaltigkeit, bewusste Bauweise und naturnahes Wohnen. Diese Werte lassen sich hervorragend auf den Garten übertragen.

Ein naturnah gestalteter Garten rund um ein Holzhaus wirkt nicht nur stimmig und ästhetisch – er bietet auch ideale Bedingungen für Tiere wie den Igel. Durchdachte Ecken mit Wildblumen, niedrige Zäune, strukturreiche Beete und heimische Gehölze fügen sich perfekt in das Gesamtbild eines Blockhausgrundstücks ein.

Zudem bietet ein Blockhausgarten oft mehr Ruhe als urbane Flächen. Weniger Verkehr, weniger Licht und mehr Rückzugsmöglichkeiten schaffen eine sichere Umgebung – nicht nur für Igel, sondern auch für andere Wildtiere wie Vögel, Kröten oder Fledermäuse.

Jeder Garten zählt – und kann zur kleinen Arche für Igel werden

Ein Igel im hohen Gras © Jacek Ulinski / unsplash.com (2022)
Ein Igel im hohen Gras © Jacek Ulinski / unsplash.com (2022)

In einer Welt, in der Lebensräume schwinden, zählt jeder Beitrag. Der Garten ist nicht nur ein Ort für Erholung und Gestaltung – er kann auch ein Stück Verantwortung tragen. Mit einem igelfreundlichen Konzept holst du die Natur zurück und hilfst dabei, einem heimischen Wildtier das Überleben zu sichern.

Gerade rund um ein Holzhaus entfaltet diese Verbindung zur Natur eine besonders schöne Wirkung. Es ist ein stilles, aber kraftvolles Zeichen: für mehr Biodiversität, mehr Bewusstsein – und für ein echtes Zuhause für den Igel.


Für diesen Gastbeitrag ist die Autorin Matthias Jünger verantwortlich. 

Matthias Jünger ist Geschäftsführer von Garden-Shop.at, Gründer von Panda Office und Experte für E-Commerce im Gartenbereich.



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